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Wie Eltern ihre Kinder richtig bei den Hausaufgaben unterstützen

Foto: Pixabay.com, Juuucy, CC0 1.0

Hausaufgaben gehören bei Schulkindern nicht unbedingt zu den beliebtesten Aktivitäten. Gründe, die Hausaufgaben nicht zu erledigen, gibt es viele: keine Lust, keine Zeit (weil Freizeitaktivitäten locken) oder keine Ahnung, wie man die Aufgaben lösen soll. Häufig werden die Hausaufgaben von den Kindern auch als nicht besonders sinnvoll angesehen. Die Hausaufgaben nicht zu erledigen kann aber mit der Zeit zu großen Wissenslücken führen. Da ist es doch besser, wenn die Eltern den Kindern bei den Hausaufgaben helfen, oder?

Das kommt darauf an, wie die Hilfe aussieht. Viele Eltern können den Kindern bestimmte Aufgaben selbst nicht erklären, was zu Frust auf beiden Seiten führt. Manche Eltern erledigen auch einfach die Aufgaben für die Kinder, was aber dem Schüler leider keine Vorteile bringt. Es ist daher wichtig, dass Eltern den Kindern auf die richtige Art und Weise helfen. Wie Du deine Kinder richtig bei den Hausaufgaben unterstützen kannst, zeigen wir dir hier.

Sind Hausaufgaben sinnvoll? 

Hausaufgaben sind ein wichtiger Leistungs-Check, der Kindern, Eltern und Lehrern zeigen, wo der Schüler steht. So können bei Bedarf Nachhilfe- oder Fördermaßnahmen ergriffen werden. Hausaufgaben sollen auch dazu führen, den Stoff zu verinnerlichen. Außerdem lernen Kinder dabei auch Sorgfalt, Ausdauer und Selbstständigkeit.

Kritiker bemängeln, dass Hausaufgaben keine leistungssteigernde Wirkung hätten und dass die wichtige Freizeit oder das Familienleben der Kinder durch zu viele Hausaufgaben zu kurz kommen könnte. Könnte man die Hausaufgaben dann nicht einfach weglassen?

Sind Kinder überhaupt dazu verpflichtet, Hausaufgaben zu machen?

Für nicht gemachte Hausaufgaben gibt es häufig Strafaufgaben oder eine schlechte Benotung, was zu Diskussionen zwischen Schülern und Lehrern oder Lehrern und Eltern führt. Aber besteht die Pflicht dazu, Hausaufgaben zu erledigen? Tatsächlich gibt es in einigen Bundesländern Richtlinien für die Hausaufgabenpflicht, die dann in der Schulordnung geregelt werden können.

Daraus ergibt sich beispielsweise, dass die Mengen der Hausaufgaben zu bewältigen sein muss. Wer die Aufgaben nicht erledigt, muss mit einer Ermahnung, bei häufigem „Vergessen“ sogar mit einem Schulverweis rechnen. Eine Benotung für die Hausaufgaben ist allerdings nicht erlaubt, dafür dürfen Lehrer aber einen Test im Unterricht durchführen, der auf den Hausaufgaben basiert und diesen benoten.

Wenn Kinder keine Lust haben, Hausaufgaben zu machen

Hausaufgaben sind also sinnvoll und gehören zum Pflichtprogramm. Das erhöht trotzdem noch nicht die Lust, die Hausaufgaben auch wirklich zu erledigen. Wichtig ist es daher, dass Du deinem Kind vermittelst, warum die Hausaufgaben wichtig sind. Du kannst auch erklären, wie und wo man im Alltag den Lernstoff brauchen und anwenden kann. Falsch wäre es, mit Druck und Streit die Schüler an die Aufgaben zu zwingen. Das erzeugt Gegendruck und macht es jedes Mal schwieriger, die nötige Motivation aufzubringen.

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Foto: Pixabay.com, StockSnap, CC0 1.0

So können Eltern ihre Kinder richtig bei den Hausaufgaben unterstützen

Die Basis-Hilfe, die Du deinen Kindern geben kannst, sind zunächst einmal der richtige Ort und die richtige Zeit für die Hausaufgaben. Dazu kommen die richtigen Methoden für das organisierte Lernen und die freiwilligen Unterstützungsangebote.

Zeitmanagement und Lernort

Zeitmanagement: Hilfreich ist es, eine ideale Zeit für die Hausaufgaben zu finden. Viele Kinder wollen zuerst spielen und können sich anschließend erst konzentrieren, andere profitieren davon, zuerst die Hausaufgaben zu machen und dann zu spielen. Mit Druck zur falschen Zeit an die Aufgaben zu gehen, ist also kontraproduktiv.

Wichtig: Eltern sollten immer im Auge behalten, wie lange die Kinder benötigen. Sitzen sie lange und konzentriert an Aufgaben, die ihnen Spaß bringen oder sitzen sie lange verzweifelt davor, weil sie nicht weiterkommen? Wenn Kinder zu lange brauchen, sind sie unter Umständen überfordert und benötigen dann unbedingt Hilfe. Ein Gespräch mit dem Lehrer könnte eine erste Maßnahme sein.

Der richtige Ort zum Lernen: Ideal ist ein ruhiger Ort im Kinderzimmer oder Wohnzimmer, an dem das Kind ungestört arbeiten kann – ohne Handy, Haustier oder Geschwister, die stören könnten. Am besten ist ein Ort, an dem sich das Kind wohlfühlt, also der eigene ruhige und helle Arbeitsplatz im eigenen Zimmer. Wichtig ist dabei ein altersgerechter Schreibtisch und das Vorhandensein aller wichtiger Utensilien, die das Kind für die Aufgaben benötigt.

Lernmethoden und richtige Organisation

Nicht jedes Kind lernt auf dieselbe Art und Weise und einige sind noch etwas chaotisch und unorganisiert. Eltern können daher ihre Kinder richtig bei den Hausaufgaben unterstützen, wenn sie herausfinden, welche Lernstrategie (beispielsweise Karteikärtchen zum Vokabeln lernen) dem Kind am meisten nützt.

Dazu kommt die richtige Organisation der Aufgaben. Manchen beginnen lieber mit einfachen Aufgaben oder Aufgaben in ihren Lieblingsfächern, andere bringen die schwierigen Aufgaben, die die meiste Konzentration benötigen, zuerst hinter sich. Ein Hausaufgabenheft hilft dabei, in der Schule alles zu notieren und nach der Erledigung abzuhaken, um nichts zu vergessen.

Nicht kontrollieren, sondern nur Unterstützung anbieten

Eltern sollten sich weder einfach dazu setzen und die Kinder kontrollieren, noch ihnen die Aufgaben abnehmen. Jede Art von Druck wäre kontraproduktiv und zu viel Hilfe nimmt den Kindern den Lerneffekt.

Eltern können ihre Kinder besser unterstützen, wenn sie stattdessen lieber in Rufweite bleiben, damit die Kinder bei Bedarf Fragen stellen können. Das ist wichtig, um das selbstständige Arbeiten und Organisieren der Hausaufgaben anzuregen und den Kindern genügend Freiraum dafür zu geben.

Wenn Du diese Tipps beherzigst, kannst Du deine Kinder effektiv bei den Hausaufgaben unterstützen.

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